Die Entlassung Bismarcks
Die Entlassung Bismarcks (1890) wurde in Europa als tiefe politische Zäsur verstanden, "der Lotse" geht von Bord. Er hatte 30 Jahre den europäischen Frieden bewahrt.

Die Zeit nach Bismarck kann man in drei Abschnitte teilen:
  1. eine Phase des bündnisspolitischen Zickzackkurses zwischen England und Russland 1890-1901
  2. eine Phase der wachsenden Isolierung Deutschlandes 1901-1906
  3. eine Phase der sich verhärtenden Konfrontationen mit den übrigen Mächten 1906-1914
Neuer Kurs unter Whilhem 2 ( Kaiser nach Whilhelm 1, Friedrich 3 -> Wilhelm2, drei Kaiser Jahr von 1888)

  • Forderung nach einer imperialistischen Weltmacht-Stellung des Deutschen Reiches
  • Verzicht auf das komplizierte Bismarcksche Bündnisssystem. oft nicht zum Nutzen von Deutschland. BEISPIEL: der Rückversicherungsvertrag mit Russland wurde nicht mehr verlängert.
  • Vertrauen auf die eigene militärische Macht und politische Kraft.
  • verstärkte Flottenrüstung um Gegenpol zu England zu bilden. Doch dazu später.
  • Drohung mit Waffeneinsatz als diplomatisches Mittel.
  • Unterstützung der Balkan-Politik ost.ungarn. Zeichen für Mittelmächte.
DEUTSCHLAND richtete sein Interesse auf die Türkei und gab finanzielle Untersützung. Z.B. beim Bau der Bagdadbahn 1903, was Russland und England als Bedrohung ihrer Einflusssphären sahen und so kam es zu einer Verbündung gegen das Deutsche Reich.

FLOTTENBAU
Die Weltmachtstellung des Deutschen Reiches sollte nach Wilhelm II. und einem seiner politischen Berater, Grosadmiral Alfred von Tirpitz, durch den Bau einer großen Flotte erreicht werden. So wurden auch gleich Vorlagen eingebracht doch es war eine irrationale Vorstellung den englischen Vorsprung zur See wett zu machen. Gleichzeitig wurde das Reich dadurch weiter isoliert.

Ziel
Gegenpol zu England
  • Rüstungswettlauf verhängnisvoll
  • Sondierung der Engländer ob die Möglichkeit eines Bündnisses mit D. besteht doch man sieht keinen Grund da sich die Interessen nicht decken.
  • England will Rückendeckung für Kolonien
  • Deutschland will Unterstützung für die Erhaltung seiner Grossmachtstellung in der Mitte von Europa.
  • Danach Wende in der britischen Aussenpoliltik. Bündnisse mit Frankreich und Russland, den früheren Hauptkonkurrenten.


- Benedikt Schmid -


 


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