Die Renaissance (Mitte 14. Jhd. bis Mitte 16. Jhd.)
Die Renaissance (Wiedergeburt der Antike) ist das Zeitalter der Wiederentdeckung von klassischen, vor allem griechischen und römischen Idealen und bildet mit der "ars nova" den Übergang in die Neuzeit. Sie geht von Italien aus. Der Mensch als Individuum steht nun im Mittelpunkt des Denkens. Das Leben bedient sich zahlreicher antiker Vorbilder. Lag die Musik bislang ausschließlich in der Hand des Klerus, so verbreitet sie sich nicht zuletzt durch die Erfindung des Buchdrucks durch den Nürnberger Johannes Gutenberg im Jahre 1455 über die Klostermauern hinaus. Kultur wird nun auch unanhängig von Religion gepflegt.
So wie auch Kolumbus "über die Klostermauern fliegt" und Amerika entdeckt (1492), so entdeckt man in der Musik insbesondere die tiefen Töne und so gut, wie die Architektur sich entwickelt, wagt man sich in der Musik an Neues, wenn auch an Bekanntem orrientiert. Das tempus imperfectus erhält die gleichen Rechte wie das tempus perfectus. Die Benutzung der Perspektive in der Malerei scheint auch in der Musik anwendbar, z. B. gibt es in Musikstücken mehrere Stimmen, die sich ergänzen und auf einen gemeinsamen Punkt zulaufen. Die Dur-Mol-Tonalität löst die Kirchentonarten ab. Damit enstehen die Harmonien, in denen man auch die Räumlichkeit in der Musik sehen kann.

Es werden auch neue Instrumente entwickelt. Die Laute zählt im 16. Jahrhundert zu den populärsten Musikinstrumenten überhaupt.
Als große Gruppen sind u.a. zu nennen: Flöten, Gamben, Posaunen.

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